künstlerisch-urbane Intervention in Hannover, 25.8.2024
Togetherhood wurde realisiert in Zusammenarbeit mit:
ChorWerk Hannover, Bettina Paletta (freie Tanz Choreografin), Sophie Casna (Performerin), Prof. Dr. Michael Kempe (Leibniz-Archiv der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover), Kestner Gesellschaft, Literaturhaus Hannover, Kunstverein Hannover, Staatstheater Hannover und vielen anderen.
Kuratorischer Berater: Thomas Kaestle
Togetherhood ist Teil des Projekts „Knäuel Kulturdreieck – sieben künstlerische rote Fäden durch Hannover“, das mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EU EFRE-Mittel) gefördert wird. Es ist ein Projekt der Landeshauptstadt Hannover, Stabsstelle Kulturmanagement.
Togetherhood ist eine kollektive Parade durch öffentliche Räume in Hannover, die lokale AkteurInnen mit unterschiedlichsten Hintergründen unter einer silbernen Decke zusammenbringt. Damit erweitert transparadiso die Einladung der Landeshauptstadt Hannover, einen künstlerischen roten Faden durch Hannover zu konzipieren, auf die Frage, wie sich unterschiedliche Begriffe von Kunst und Kultur zwischen dem Zentrum und der Peripherie verknüpfen können. transparadiso lädt deshalb TeilnehmerInnen aus verschiedenen Stadtteilen, Hintergründen und Institutionen ein, als PerformerInnen an Togetherhood aktiv mitzuwirken.
Togetherhood nimmt Bezug auf Leibniz’ Monadologie, in der Leibniz ausführt, dass alles miteinander vernetzt ist. Gleichzeitig gibt es laut Leibniz kleine Einheiten, die in sich geschlossen sind - aber als Einheiten Teil einer Vielheit sind. Die silberne Decke mit ihren 20 Kapuzen, unter die die TeilnehmerInnen schlüpfen, wird somit zum kollektiven Körper, der wie das Facettenauge einer Fliege den Blick in verschiedene Richtungen ausschweifen lässt. Togetherhood lässt diese Ambivalenz zwischen mikroskopischer Wahrnehmung und facettenreichem Überblick in Referenz zu Leibniz Überlegungen für aktuelle Fragen im gesellschaftlich-urbanen Raum in Zusammenarbeit mit dem Obdachlosenchor Hannover und der Choreographin Bettina Paletta an drei Stationen erlebbar machen. Hier bestand für die ZuschauerInnen, die der Parade folgten, die Möglichkeit einen „Kapuzentausch“ vorzunehmen, d.h. unter die silberne Decke zu wechseln.
Transparadiso inszeniert mit Togetherhood eine Parade des Leisen - im Sinne von "Stillem Aktivismus": Innehalten, Staunen, Stille, Ruhen, in sich selbst Ausschweifen. Die silberne Decke regt einen makro-utopischen Raum in der Vielheit an, in dem die „gläserne Decke“ von Machtstrukturen und sozialer Ungleichheit hinterfragt wird und zukünftige Fiktionen von Gemeinschaften Platz haben – über Grenzen hinweg, trotz aller Konflikte, von denen unsere Gesellschaft und die Welt derzeit geprägt sind.
Zum Projekt siehe den Beitrag von Thomas Kaestle auf "Kunst umgehen" sowie sein Interview mit transparadiso und sein "Blick zurück auf die Projektreihe „Knäuel Kulturdreieck – sieben künstlerische rote Fäden durch Hannover".
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