2020, Waltendorf

3rd World Congress of the Missing Things

Termin: 31.7.-1.8.2021
Ort: Pfarre St.Paul, Waltendorf

Programm: siehe hier

Direkter Urbanismus
Wunschproduktion
Kultur- Räume
Partizipation

ein Projekt von transparadiso

Team: Lukas Anzeletti, Florencia Camara, Hannah Mucha, David Biegl, Daniel Oberthaler, Natalie Mace, Violetta Rajakovics; Sabine Ott (Modell), Marie Christin Rissinger (Video Wenn das Eis schmilzt)
Statik: helt
Konstruktion/ Aufbau: Stefan Lozar

in Kooperation mit der Pfarre St.Paul/Eisteichsiedlung

Von 31.Juli bis 1.August 2021 verwandelte transparadiso den Parkplatz der Pfarre St. Paul in der Eisteichsiedlung in Waltendorf in ein informelles Kongresszentrum für den Third World Congress of the Missing Things (in Kooperation mit der Pfarre St. Paul).

Dieser non-hierarchische Kongress hinterfragt, was wir üblicherweise als "normal" betrachten: Die Zuschreibungen von "normal", die scheinbar auf einem gesellschaftlichen Konsens basieren, diskreditieren jedoch alles Abweichende als “nicht-normal”, und damit als “nicht-machbar”.
transparadiso sucht stattdessen beim Third World Congress of the Missing Things nach Visionen, die abseits des Möglichen erscheinen, und die für eine sozial und an Gemeinschaft orientierte Gesellschaft und Stadtplanung eintreten.
Insbesondere möchte der Congress poetischen Aspekten Raum geben, die ansonsten in unserer von Effizienz und "Selbstoptimierung" geprägten Gesellschaft kaum Platz haben - jenseits von Pragmatik und direkt funktionalen Aspekten.

Die missing things, die wir im Prozess der Vorbereitung des Kongresses seit dem Frühjahr 2020 gesammelt haben, wurden im Third World Congress of the Missing Things diskutiert und ergänzt: Somit gestalteten die BewohnerInnen die Themen dieses inklusiven Kongresses, der jenseits von üblichen wissenschaftlichen Kategorien agiert, und vielmehr jenem Wissen und Wünschen Raum geben möchte, die in unserer auf Effizienz ausgerichteten Gesellschaft fehlen:
_Was wünschen Sie sich als zukünftige "Normalität", in Ihrer Nachbarschaft, Ihrem Bezirk, in Europa, in der Gesellschaft?
_Welche Werte für eine inklusive Gesellschaft würden Sie gerne als neue "Normalität" vorschlagen?
_Welche poetischen Momente fehlen im Alltag?

Um diese Wünsche anzuregen und verborgene poetische Momente in Waltendorf neu wahrzunehmen, wurden im Rahmen des Kongresses dérives ("Ausschweifungen" > siehe Situationisten; u.a. mit der Expertise von Sigrid Verhovsek) sowie Performances der Kapellknaben/–mädchen (Leitung: Edith Draxl) durchgeführt. Sie ermöglichten eine direkte Erfahrung um die Diskussion von „nicht-funktionalen“ missing things zu Themen wie „offen halten“ oder „neue Rituale für Gemeinschaft“ zu befördern.

Für den Kongress transformierte transparadiso den Parkplatz der Pfarre St.Paul mit den BambooKaza als faltbare Überdachungen in ein informelles Kongresszentrum, die nach dem Kongress der Community/ dem Bezirk zur weiteren Nutzung zur Verfügung stehen wird um Konfliktthemen zu diskutieren.

Die Website Missing Things sammelt die Missing Things für den Third World Congress of the Missing Things, der - ebenso wie der First World Congress of the Missing Things (Baltimore/ USA, 2014) und der Second World Non-Congress of the Missing Things (Wien-Aspern Seestadt, 2014) - insbesondere Werte für die Gemeinschaft/ für ein soziales Zusammenleben diskutiert und die BewohnerInnen herausfordert, individuell Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen und (wie in Baltimore) insbesondere jenen eine Öffentlichkeit zu geben, die im öffentlichen politischen Leben keine Aufmerksamkeit erfahren.


Vorheriges Projekt:
TanzPflanzPlan

Nächstes Projekt:
Stattegger Strasse, Graz