2014, Judenburg

Paradise Enterprise

Judenburg, 2012-2014

Direkter Urbanismus
Stadt / Region planen
Partizipation

Paradise Enterprise aktiviert den verschwundenen Paradiesgarten des ehemaligen Klosters in Judenburg als neuen öffentlichen Raum zwischen der bürgerlichen Altstadt und dem Industrieviertel auf der anderen Seite der Mur über verschiedene künstlerisch-urbane Interventionen. Mit künstlerischen Tools und Strategien erarbeitet das KünstlerInnenduo mit der Methode des direkten Urbanismus längerfristige Perspektiven gemeinsam mit Gemeinden.

All diese Interventionen sehen sich als urbanes Instrumentarium, um die Qualitäten des derzeit etwas im Schatten stehenden Murraumes in den Vordergrund zu bringen. Die Interventionen werden mit der schon eingeleiteten Planung dieses stadträumlich wertvollen Gebietes koordiniert. Die Stadt Judenburg formulierte für dieses exemplarische Projekt für direkten Urbanismus insbesondere das Anliegen, vor allem für die Jugend Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Dafür konzipierte transparadiso ein zweistufiges Konzept, das in einem ersten Schritt Jugendliche über urbane Interventionen aktiv involviert.

Um neue Perspektiven für Judenburg in der erforderlichen Komplexität zu eröffnen, bereitete transparadiso den Kontext für Kunstprojekte im öffentlichen Raum vor (in Kooperation mit Kunst im öffentlichen Raum Steiermark). In der Folge stellet die Gemeinde artist-in-residencies zur Verfügung und Stefan Demming, Folke Köbberling und Christine und Irene Hohenbüchler realisierten Projekte im Paradiesgarten. Parallel initiierten StudentInnen der TU Wien ein urban knitting Projekt, das von der Gemeinde intensivst aufgegriffen und realisiert wurde und als "largest urban knitwork" den World Guiness Record nur knapp (nach Hongkong) verfehlte: Der Brückenpfeiler wurde mit einer 142m2 Strickskulptur umhüllt.

Begleitend zum Prozess konzipierte transparadiso ein längerfristiges urbanistisches Konzept für die Entwicklung von Judenburg unter Einbeziehung gesellschaftlicher Fragestellungen: Aktivierung des Paradiesgartens über Wohnungen für Singles (die trotz des Schrumpfens der Stadt aufgrund demografischer Veränderungen fehlen); Eröffnung eines direkten Zugangs zur Mur; Ausweitung des durch die urbanen Interventionen neu installierten Landschaftsraums als urbanes Zentrum für die Gesamtstadt.

Projekte/ urbane Interventionen
Stefan Demming "Die kleinste Show der Welt 2"
Folke Köbberling "Girls Club"
Christine and Irene Hohenbüchler "...wir wollen BMX und pumptrack..."


Vorheriges Projekt:
Girls Club